Der Klassenrat

In unserer Schule wird Demokratie gelebt! Die Kinder erfahren Partizipation in vielen Bereichen des Schullebenns: bei der Gestaltung von Festen, bei Projektwochen und innerhalb ihrer Klassen. Es werden Klassensprecher gewählt und immer wieder gibt es Möglichkeiten auch Inhalte des Unterrichts mitzugestalten. Eine besondere Möglichkeit der Teilhabe bietet der Klassenrat.

Einmal in der Woche finden sich die Kinder einer Klasse dafür in einem Stuhlkreis zusammen. Wichtige Aufgaben zur Strukturierung des Klassenrats werden festgelegt. Die wichtigste Funktion ist wohl die der Klassenratsleitung. Zwei Kinder übernehmen dabei die Gesprächsleitung und führen durch den Klassenrat. Weiterhin gibt es ein Kind, das wichtige Beschlüsse und Absprachen in einem Protokollbuch dokumentiert. Die Ruhewächter werden derweil mit dem Klangstab der Lehrerin ausgestattet, sorgen damit gelegentlich für Ruhe und dürfen auch einzelne Kinder an die Gesprächsregeln erinnern.

Und die Lehrerin oder der Lehrer? Die sind demokratische und gleichberechtigte Mitglieder des Klassenrats. Dann geht es los! Der Klassenrat wird eröffnet und zunächst wird im Protokollbuch nachgeschaut, ob es noch etwas aus der vergangenen Klassenratssitzung zu besprechen gibt. Dann öffnen die Klassenratsleitungen die „Fröhliche Box“. Über die ganze Woche konnten die Kinder Zettel schreiben, um die Box zu füllen. Gerne schreiben sie darauf wen sie in der Klasse besonders gerne haben, wer ihnen geholfen hat oder worüber sie sich ansonsten gefreut haben. Alle Zettel werden nacheinander vorgelesen. Dann geht es mit der „Ideenbox“ weiter. Ausflugsziele, Klassenfeiern, Verschönerungen für die Klasse… Dies alles findet sich in dieser Box wieder. Über die Vorschläge der Kinder oder Lehrer, wird dann diskutiert und demokratisch abgestimmt.

Natürlich gibt es in der Schule auch manchmal Streit. Es entstehen schlechte Gefühle, Wut und Ärger. Der Klassenrat bietet jede Woche die Möglichkeit dem Ärger Luft zu machen. Zunächst in dem man auf einen Zettel schreibt was einen ärgerlich oder traurig gemacht hat. Manchmal reicht das schon. Wird der Zettel dann im Klassenrat vorgelesen, muss der Konflikt oft gar nicht mehr besprochen werden und der Zettel kann zerrissen und in den Müll geworfen werden.

Ist der Ärger nicht verraucht, nehmen wir uns viel Zeit um über das Problem oder den Streit zu sprechen. Alle Beteiligten kommen dabei zu Wort und es wird eine Lösung gesucht, mit der alle zufrieden sind. Sind alle Boxen geleert, wird der Klassenrat von den Klassenratsleitungen beendet.