Gemeinsames Lernen

 

Konzept des Gemeinsamen Lernens

Die Grundschule Rudolfstraße ist eine Schule des Gemeinsamen Lernens.

Weil wir verschieden sind, können wir voneinander lernen. Wenn wir mehr voneinander wissen, können wir mehr voneinander verstehen.

Verfasser unbekannt
Dies ist ein Leitgedanke in unserem Schulprogramm. In diesem Sinne möchten wir, dass Schüler in unserer Schule mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf  gemeinsam lernen können.

Seit dem 3. Mai 2009 haben in Deutschland alle Kinder mit Beeinträchtigung das Recht auf inklusive Bildung. Das bedeutet: Alle Kinder haben einen Anspruch, in allgemeinen Schulen in heterogenen Lerngruppen der Vielfalt ihrer Begabung entsprechend unterrichtet zu werden. Die notwendige individuelle Unterstützung erhält das Kind dort.

Dem Gedanken des Gemeinsamen Lernens sehen wir uns als Schule bereits seit dem Schuljahresbeginn 2000/01 verbunden und fühlen uns mit dem Anspruch der inklusiven Bildung und der Ratifizierung der UN Konvention bestätigt.

Bildung ist ein Recht, das zur Wahrnehmung anderer Rechte erst befähigt. Wir als Schule sind der Meinung, dass Bildung für alle Kinder besser über den Weg der Integration und des gemeinsamen Lernens erfolgen sollte und damit die Voraussetzung schafft für ein gesellschaftliches Miteinander. Wer schon in der Schule gemeinsam lernt, kann sich später besser verstehen und miteinander leben.

Das bedeutet, Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf haben durch das gemeinsame Lernen in der Schule die Möglichkeit, sich in ihrer Einzigartigkeit wahrzunehmen und damit die gesellschaftliche Vielfalt bereits im Klassenzimmer kennenzulernen. Täglich können sie den respektvollen und konstruktiven Umgang miteinander und voneinander lernen und einüben und damit mehr voneinander verstehen.

Seit Beginn des Schuljahres 2000/01 werden an der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Rudolfstraße Schüler mit und ohne Förderbedarf gemeinsam unterrichtet. Das Kollegium besteht zur Zeit aus 12 GrundschullehrerInnen und 2 Sonderpädagoginnen sowie einer Sozialpädagogischen Fachangestellten. Zurzeit werden 220 Schüler an der Schule unterrichtet, davon 15 mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Einige Kinder (auch ohne sonderpädagogischen Förderbedarf) erhalten (vorübergehend!) zur individuellen Förderung auch Unterstützung durch die Anwendung des Nachteilsausgleichs.

Die Grundschule wird in den Jahrgängen 1 – 4 zweizügig geführt. Die Klassenstärke beträgt in der Regel 26 bis 28 Schüler. In jedem Jahrgang wird eine Klasse integrativ unterrichtet, aber auch in weiteren Klassen sind Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Alle Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf erhalten die Unterstützung von der sonderpädagogischen Fachkraft. Zusätzliche Hilfe und Unterstützung bekommen einige Kinder durch eine Schulhelferin. Diese muss in der Regel von den Eltern beantragt werden.

Die Integrationsklasse setzt sich in der Regel aus 5-6 Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf und ca. 20 Regelschülern zusammen. Dabei handelt es sich vorwiegend um Kinder mit folgenden Förderschwerpunkten: Lernen, geistige Entwicklung, motorische und körperliche Entwicklung, sprachliche Entwicklung sowie emotionale und soziale Entwicklung. Grundsätzlich ist die Grundschule Rudolfstraße offen für alle Förderschwerpunkte. Dennoch setzen die schulischen Rahmenbedingungen (Klassenstärke, Schweregrad der Behinderung, räumliche und personelle Voraussetzungen) bestimmte Grenzen, innerhalb derer nicht für jedes Kind sinnvolle Integration geleistet werden kann.

Aufgrund der verschiedenen Ausbildungen bringen Sonder- und Grundschulpädagogen verschiedene Kompetenzen und Erfahrungen im Rahmen der täglichen Teamarbeit in die Planung und Durchführung des Unterrichts ein.

Seit dem Schuljahr 2016 haben wir eine behindertengerechte Schülerküche. Diese kann u.a. für besondere Projekte mit behinderten Kindern genutzt werden.