Schulprogramm

Auszüge aus dem Schulprogramm

 

Lernen lernen und Freude am Lernen

Das Lernen lernen fördern und die Freude am Lernen erhalten/entdecken sind Ziele (VISIONEN) unserer pädagogischen Arbeit.

Die Freude am Lernen hat bei uns ganz bewusst einen sehr hohen Stellenwert. Oberstes Ziel unserer unterrichtlichen Arbeit ist, die Freude am Lernen zu wecken und zu erhalten. Wenn dieses Ziel erreicht wurde, kann ein Lernen aus eigenem Antrieb stattfinden (Lernen lernen).

Das ist ein hoher Anspruch an unsere Arbeit, da wir – nicht zuletzt – aus eigener Erfahrung wissen, dass Lernen immer auch Anstrengung bedeutet.

Freude und Anstrengungsbereitschaft miteinander verbinden bedeutet ein besonderes Maß an Einfühlungsvermögen der Pädagogen. Dennoch nehmen wir diese Herausforderung als oberstes Ziel auf, da wir für die Kinder unserer Schule einen guten Grundstein für ihre Schullaufbahn legen möchten.

In der Umsetzung sieht das so aus, dass wir die Kinder zunächst dort abholen möchten, wo sie sich in ihrem Lernprozess zum Zeitpunkt der Einschulung befinden.

Um einen bestmöglichen Schulstart zu gewährleisten, beraten wir die Eltern schon bei der Schulanmeldung bezüglich eventueller Fördermöglichkeiten, aufgrund der dort gewonnen Erkenntnisse.

Der Unterricht findet auf unterschiedlichem Niveau in jahrgangsgebundenen Gruppen statt. Der Zusatz zum Schulnamen – “…wo Kinder zählen” – soll in der Unterrichtsplanung jeder Stunde berücksichtigt werden.

In der Eingangsphase legen wir Wert auf Diagnostik, indem wir in Deutsch und Mathematik die Lernstände einzelner Schüler überprüfen. Nach der Auswertung können wir in einem individualisierten Unterricht die Kinder gezielt fördern.

Daher wird eine Über- oder Unterforderung weitgehend vermieden. Trotzdem sollen die Kinder lernen, ihre Leistungsgrenze zu erkennen und anzuerkennen. Sie sollen gefordert und gefördert werden und die Einsicht gewinnen, dass sie etwas für ihren Erfolg tun müssen.

Nur in einer angenehmen und angstfreien Atmosphäre kann die Freude am Lernen stattfinden. Hier müssen die Kinder verlässliche Strukturen vorfinden. Darüber hinaus wissen wir, dass Lernen immer auch über die persönliche Beziehung stattfindet – zur Klasse und zur Lehrperson.

Lernen mit Kopf, Herz und Hand

Das Lernen mit Kopf, Herz und Hand meint ein ganzheitliches Lernen, ein Lernen mit allen Sinnen und ein sinnstiftendes Lernen.

Lernen findet nicht nur über „Beziehungen“ statt, sondern auch, wenn das Lernen durch ein „Tun“ (durch eine Handlung) begleitet wird. Das Lernergebnis sollte nachhaltig wirken und auch nach längerer Zeit abrufbar sein.

Um ein sinnstiftendes Lernen zu ermöglichen, ist es wichtig, dass die Kinder wissen, wozu sie lernen. Dazu muss den Kindern das Ziel eines Themas bekannt sein und auch, wozu die Zielerreichung in ihrem Leben nützlich ist.

Um einen Bezug zur Lebenswirklichkeit der Kinder herzustellen, können unterschiedliche Wege dienen: Sofern möglich und sinnvoll, sollten viele Gelegenheiten genutzt werden, „die Schule nach draußen zu verlagern“, indem außerschulische Lernorte aufgesucht werden. Es ist aber auch möglich, Fachleute in die Schule zu holen, die den Unterricht teilweise begleiten.

Einige dieser Möglichkeiten, die wir im Laufe der letzten Jahre schon häufiger aufgesucht haben, sind in unserem A – Z unter „Außerschulische Lernorte“ zusammengestellt.

Sollten außerschulische Lernorte zu einem Thema nicht aufgesucht werden können oder es sich nicht anbieten, sollte den Kindern Material zur Verfügung gestellt werden, um die „neue“ Lebenswelt erfahrbar zu machen. Die Klassenräume werden dazu (um)gestaltet und ggf. verändert; das Material wird von den Kindern/Eltern oder Lehrern besorgt und so den Kindern zugänglich gemacht.

Arbeitsergebnisse der Kinder werden immer gewürdigt (nicht immer alle, aber in wechselnder Folge), indem sie besprochen, bewertet oder für andere sichtbar gemacht werden.

Gewaltfreies Miteinander

Die Grundlage für ein gewaltfreies Miteinander an unserer Schule sind unsere Schulordnung und der Schulvertrag, in dem sich Lehrer, Eltern und Schüler gegenseitig verpflichten, für die Einhaltung der Schulregeln und ein freundliches Miteinander zu sorgen. Beides ist 2015/16 in einem einjährigen Prozess mit Lehrern, dem Ganztag und interessierten Eltern (Elterncafé) überarbeitet worden.

Die Werteerziehung an unserer Schule erfolgt nach folgenden Grundsätzen:

Die Erziehung von Wertvorstellungen in der Grundschule setzt einen erziehenden Unterricht voraus, der Kinder darin unterstützt, „tragfähige Wertvorstellungen im Sinne der demokratischen Grundordnung zu gewinnen und dadurch Urteils- und Handlungsfähigkeit zu entwickeln. Schülerinnen und Schüler sollen „zu solidarischem Handeln in sozialer Verantwortung, zu Toleranz und Achtung der Menschenrechte und anderer, auch religiöser Überzeugungen zu einem friedlichen Miteinander“ erzogen werden.

Jede Klasse erstellt gemeinsam verbindliche Klassenregeln, auf deren Einhaltung gemeinsam geachtet wird und die bei Bedarf ergänzt bzw. geändert werden.

Die Schulregeln werden den Kindern erklärt, um ein friedliches Miteinander auf dem Schulgelände zu gewährleisten.

Die Trainingsraummethode nimmt in diesem Zusammenhang einen wichtigen Stellenwert ein. Sie soll den Kindern helfen zu lernen, aufgezeigte Grenzen zu akzeptieren und vereinbarte Regeln einzuhalten.

Als Europaschule nehmen wir auch an Erasmusprojekten teil, um in einer zunehmend multikulturellen und multireligiös bestimmten Gesellschaft einen Dialog aufzunehmen. Auch unsere Schülerinnen und Schüler werden durch Projekte in diese Arbeit eingebunden, um ein Zusammengehörigkeitsgefühl mit Kindern anderer Kulturen zu entwickeln.

Schulleben, Feste feiern, Klassenfahrten, Exkursionen

Besonderen Wert legen wir auch auf das Gefühl der Gemeinschaft – am Vor- und Nachmittag, im Ganztag und der Betreuung. Wir sind alle  Teil unserer Schule und möchten uns dort wohlfühlen, wo wir am Vormittag lernen und am Nachmittag Hausaufgaben machen und spielen.

Daher gibt es regelmäßig Projekte in den Klassen oder für die gesamte Schule. Wir planen gemeinsame Ausflüge und Klassenfahrten oder feiern Feste. Die gemeinsame Gestaltung des Schullebens ist daher ein wichtiger Punkt an unserer Schule. Das kann aber nur stattfinden, wenn Lehrer und Eltern sich gemeinsam organisieren.

Gemeinsame Feste und Feiern stärken die Gemeinschaft, setzen Höhepunkte im Alltag und tragen zur Rhythmisierung des Lebens bei. Ihre Vorbereitung, Durchführung und Reflexion bergen eine Vielzahl von Lernsituationen sowohl für allgemeine Ziele wie Planen, Sich-Abstimmen, Kooperieren, als auch für fachliche Ziele wie z.B. Lieder, Tänze und kleine Stücke einüben oder Basteln und Einladungen schreiben.

Selbstverständlich werden diese Aktionen mit dem Ganztag abgestimmt oder vom Ganztag unterstützt und ergänzt. Mit der Betreuung und dem Ganztag in unserem Haus arbeiten wir eng zusammen und verstehen uns als Einheit – sowohl im organisatorischen als auch pädagogischen Sinne.

Ritualisierte Feste/ Feiern der gesamten Schule

Schulfest

nach Absprache mit den Pflegschaftsvorsitzenden

Sportfeste

SSK-Cup, Rotter Fußballturnier

Gottesdienste (ökumenisch)

für die 3. und 4. Schuljahre etwa alle vier Wochen,

für die ganze Schule: zur Einschulung, zu Weihnachten, zu Ostern und zur Verabschiedung der 4. Schuljahre

Einschulung

Erstklässler und einzelne Klassen, die das Programm gestalten

St. Martin

Laternenzug mit Kapelle, Theaterstück der 3. Schuljahre am Feuer, Essen und Trinken

Advent/Weihnachten

gemeinsames Singen auf dem Schulhof (einmal die Woche),

Besuch des Familienstücks im Schauspielhaus

Karneval

Schul- bzw. Klassenfest

Teilnahme an Stadtfesten/ Nachbarschaftsprogrammen

eigener Tisch bzw. Stand, Beiträge

 

Des Weiteren finden – abhängig von Klassenstufe und jeweiligem Unterrichtsgegenstand – natürlich unterschiedlichste Klassenfeste und –feiern statt, u.a.:

  • Übernachtung in der Schule
  • Gemeinsames Frühstück
  • Geburtstagsfeiern
  • Weihnachtsfeiern
  • Feiern zu bestimmten Projekten (z.B. Buchstabenfest, Lesefest, Ritterfest, …)
  • Jahreszeitliche Feste (z.B. Frühlingsfest)
  • Abschiedsfeiern der 4. Schuljahre

Klassenfahrten 

Die Grundschule Rudolfstraße sieht Klassenfahrten als wichtige Facette und bereichernde Ergänzung des schulischen Lebens. Damit ist ihnen ein fester und bedeutender Platz im Bildungs- und Erziehungsauftrag zugewiesen.

Durch den projektorientierten und fächerübergreifenden Charakter können Schülerinnen und Schüler auf Klassenfahrten in einem erweiterten und anschaulichen Lernraum losgelöst vom Leistungsdruck der Unterrichtssituation neue Erfahrungen sammeln sowie Fähigkeiten und Lernmöglichkeiten entdecken.

Gruppenerlebnisse sollen das gegenseitige Verstehen und den Sinn für Gemeinschaft stärken und die Bereitschaft wecken, sich für andere einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen.

Auch das Verhältnis der Kinder zu den Lehrkräften wird offener, weil diese jetzt nicht nur ihre klassischen Aufgaben erledigen, sondern auch als Bezugsperson, Berater, Mitspieler oder Elternersatz fungieren.

Unsere Klassenfahrten werden grundsätzlich mehrtägig konzipiert und dauern in der Regel zwischen drei und fünf Tagen.

Die Fahrten werden zu Beginn des Schuljahres auf einer Klassenpflegschaftssitzung grundsätzlich und auf einem zusätzlichen Elternabend im Detail mit den Eltern besprochen. Das Gepäck wird in der Regel als Sammeltransport von Eltern befördert.

Unsere generellen „schulischen“ Ziele bei Klassenfahrten sind:

Ziele im sozialen Bereich

  • Stärkung des Gemeinschaftsgefühls
  • Beachten von Regeln
  • aktive Teilnahme am Gruppenleben
  • Rücksichtnahme und Konfliktbewältigung
  • Übernahme von Gemeinschaftsaufgaben und von Verantwortung
  • Annahme und Angebot von Hilfe
  • ….

 

Ziele im individuellen Bereich

  • Stärkung der Selbständigkeit und Selbstverantwortlichkeit
  • Flexibilisierung des Verhaltensrepertoires
  • effektive Freizeitgestaltung allein und mit anderen Kindern
  • Wecken und Fördern der Spontaneität
  • Freude am Kennenlernen einer neuen Umgebung
  • Stabilisierung und Steigerung der Orientierungsfähigkeit in neuen Lebenssituationen

 

Ziele im sachlichen Bereich

  • Lernen vor Ort
  • Kennenlernen und Erforschen von Lebensräumen, Museen, Gebäuden…
  • Durchführen von Umweltprojekten
  • Freude an Wanderungen und sportlichen Betätigungen
  • Automatisieren eines umweltgerechten Verhaltens
  • Sensibilisierung für ökologische Zusammenhänge
  • Einhalten einer gesunden Ernährung
  • Bauen mit Naturmaterialien
  • Orientierung auf Karten, in der Natur und nachts
  • Führen eines Tagebuches
  • Verfassen von Briefen an die Eltern
  • ….

Außerschulische Lernorte

Wir besuchen in regelmäßigen Abständen viele außerschulische Lernorte in und um Wuppertal, z.B.:

  • Jugendfarm
  • Junionuni
  • Igelstation
  • Station „Natur und Umwelt“
  • Von der Heydt – Museum
  • Schulmuseum
  • Schloss Burg
  • Schulbücherei
  • Stadtbücherei
  • Frühindustrielles Museum
  • Zoo/ Zooschule
  • Theater/Oper/Stadthalle
  • Wald/ Waldpädagogisches Zentrum
  • Jugendverkehrsschule
  • Station Natur und Umwelt
  • Feuerwehr